Produktinfo
Biogasanlagen-Benutzerhandbuch-Konfigurator
Programmstruktur
Das Programm ist nach der Anmeldung in 4 Teilen angelegt:
- Stammdatenerfassung
- Dokumentenübersicht
- Bibliothek
- Ratgeber

1. Anmeldung
Hier gibt der Kunde seinen Namen, email-Adresse und den Standort der Anlage ein, damit ist die Lizenz für eine bestimmte Biogasanlage individualisiert.

Diese Basisdaten erscheinen automatisch bei jedem Ausdruck als Kopfzeile:

2. Stammdatenerfassung
Im Stammdatenblatt kann der Kunde sowohl Kontaktdaten, als auch technische Details seiner Anlage eintragen.

Diese Daten werden z.B. in die Darstellung der Aufbauorganisation (Dokument 2.5) und in die Anlagenbeschreibung im Explosionsschutzdokument (Dokument 2.3) übernommen, soweit der Kunde sie eingegeben hat. Gibt er hier keine Daten ein, kann er an gegebener Stelle zum Stammdatenblatt springen und sie dort auch später eintragen.
3. Dokumentation
Das Kapitel „Dokumentation“ ist der zentrale Block. Hier findet der Kunde Vorlagen zu allen Dokumenten, welche er für den Nachweis zum sicheren Betrieb nicht vom Hersteller bekommt, sondern als Betreiber selber zu erstellen hat.

Die Dokumente sind in einzelne Themen untergliedert, zu denen dem Anwender mögliche Antworten vorgeschlagen werden.
Gefährdungsbeurteilung und Explosionsschutzdokument sind in Unterkapitel unterteilt, welche der Betreiber unabhängig voneinander bearbeiten und ausdrucken kann.
Der Anwender muss sich die einzelnen Punkte durchlesen und durch Anklicken ordnet er die Aussage seiner eigenen Biogasanlage zu.
Damit ist gewährleistet, dass
- er nichts vergisst und
- er sich selber zu jedem Thema Gedanken machen muss, wie dieses auf seiner Anlage gehandhabt wird bzw. werden soll (Identifikation mit der getroffenen Aussage)
- er selber entscheidet, was in welcher Form (z.B. Schutzmaßnahme) bei seiner Anlage zur Anwendung kommt
- Zusätzlich besteht die Möglichkeit eigene Punkte zu ergänzen.

a) Gefährdungsbeurteilung
Die Gefährdungsbeurteilung ist wesentlich umfangreicher als die existierenden Mustervorlagen der Berufsgenossenschaften. Ziel ist eine möglichst umfassende systematische Auflistung potentieller Gefährdungen. Damit kann sich der Betreiber relativ sicher sein, nichts vergessen zu haben und bei einer Einstufung als Störfallanlage kann diese Gefährdungsbeurteilung als gleichwertig zu einer systematischen Gefahren- und Risikoanalyse gemäß 12. BImSchV präsentiert werden.
In der Praxis erfolgte bereits in einigen Fällen die Anerkennung durch die Kreisverwaltungs-behörde.
b) Explosionsschutzdokument
Das Explosionsschutzdokument ist systematisch gemäß §6, Absatz 9 der GefStoffV aufgebaut und unterstützt bei
- der Ermittlung der Risiken,
- der Festlegung von technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen,
- der Einteilung von Exzonen und
- der Bewertung von möglichen Zündquellen
c) Betriebsanweisungen
Die Betriebsanweisungen sind in Farbe und Aufbau entsprechend berufsgenossenschaftlicher Systematik gestaltet, sind aber meist länger als nur eine Seite. Aktuell sind ca. 30 Vorlagen verfügbar, die vom Betreiber auf seinen Betrieb hin anzupassen sind. Insbesondere wird hier die thematische Zusammenfassung von Betriebsanweisungen (Anweisungen, die Sicherheit betreffend) und Arbeitsanweisungen (Anweisungen, die Betriebsorganisation betreffend) vorgeschlagen bzw. praktiziert.

Der große Vorteil ist die Zusammenfassung in einer Datei von sämtlichen Maßnahmen, welche in bei einer Tätigkeit notwendig werden (z.B. Regelung der Substratmengenerfassung bei der Gärproduktausbringung, An-/Abmelden beim Betriebsstellenleiter, uvm.). Damit wird Verwirrung bei neuen und alten Mitarbeitern vermieden, weil zu jeder Tätigkeit ein zentrales Dokument mit Anweisungen gibt, das es zu beachten gilt.
Wenn dem Betreiber diese Systematik nicht gefällt, kann er das Anklicken dieses Feldes unterlassen und die „Seite „Arbeitsanweisungen“ bleibt leer.
d) Sicherheitsdatenblätter
Die Sicherheitsdatenblätter werden in der Regel vom Inverkehrbringer erstellt. Für Biogas und Gärrest wurden die Muster aus der aktuellen TI4 eingearbeitet.
e) Wartungsplan
Beim Wartungsplan werden etliche denkbare Arbeiten mit Vorschlägen zum Wartungsintervall aufgelistet, wobei der Betreiber selber die Intervalle anpassen kann.

Der Wartungsplan kann dann nach Zeitintervallen gegliedert ausgedruckt und der Nachweis der tatsächlichen Durchführung handschriftlich protokolliert werden.

Die Implementierung / Verlinkung mit einem Managementprogramm zur Wartung, Instandsetzung, Betriebsorganisation etc. („life cycle Management System“) ist in Planung.
f) weitere Vorlagen zum Erstellen durch den Betreiber
- Einweisungsprotokolle
- für Nachunternehmer,
- für Besucher,
- wiederkehrende Sicherheitsunterweisung für Mitarbeiter
- Checkliste zum Überprüfen des Vorhandenseins aller notwendigen Nachweise zur Inbetriebnahme (Bezug zur A003)
- Checkliste zum Überprüfen der notwendigen Prüfungen durch Externe (Sachverständige, Wartungsaufträge, etc.)
4. Bibliothek
Im Kapitel „Bibliothek“ sind pdf-Dateien hinterlegt, welche dem Betreiber bei bestimmten Kapiteln, die er in seinem Sicherheitskonzept zu erstellen hat, unterstützen sollen. Im Konkreten sind zur Zeit hinterlegt:
- Auflistung des relevanten Regelwerks
- Veröffentlichungen des Fachverbandes
- Sicherheitskennzeichen
- Musterpläne
- Hygieneplan
- u.a.
5. Ratgeber
Das Kapitel „Ratgeber“ hat nur mittelbar etwas mit dem Dokumentenkonfigurator zu tun. Es ist als weiterführende Literatur gedacht. Hier sollen zukünftig Grundsätzliches und Wissenswertes zu einzelnen Fachthemen hinterlegt werden, welche für den Betreiber als Hintergrundwissen nützlich sein können. Auch hier sind keine Dateien zum Bearbeiten, sondern nur pdf-Dateien hinterlegt, welche schnell und unkompliziert ergänzt oder aktualisiert werden können.
Relevante Themen:
- Besondere Betriebszustände
- Verhalten im Schadensfall
- Verhalten gegenüber Behörden
- Verhalten gegenüber Versicherungen
- Brandschutz
- Blitzschutz
- Praxisbeispiele
- ...